Abgrenzung lernen hochsensibel
Dabei ist Abgrenzung wirklich wichtig. So ausgeprägt empathische Menschen versetzen sich emotional häufig automatisch und unfreiwillig in andere Menschen hinein. Die Stärkung der eigenen Selbstwahrnehmung hilft, sich darüber klarzuwerden, was nur vom Gegenüber übernommen wird, weil die eigenen Grenzen nicht genau gespürt werden. Es besteht immer eine gewisse Unsicherheit, ob man seiner inneren Stimme wirklich vertrauen kann. Daher ist es gerade bei Hochsensiblen sehr hilfreich, das Selbstvertrauen zu stärken. Dadurch verlieren sie das Vertrauen in ihre eigene Wahrnehmung. Bei Hochsensibilität kann es auch vorkommen, dass man nicht so schnell merkt, was eine Grenzüberschreitung ist und daher nicht schnell und klar darauf reagiert. Es gilt grundsätzlich: Solange es niemandem aktiv schadet, besteht immer das Recht, persönliche Grenzen zu setzen. Die Bedürfnisse und Forderungen anderer sollten nie über die eigenen gestellt werden, denn ohne persönliche Grenzen wird man schnell überrannt oder verletzt. All diese Möglichkeiten, das Abgrenzen zu lernen, können eines nicht ersetzen: Akzeptanz — sich einzugestehen, dass Hochsensible einfach mit einer gewissen Abgrenzungsschwäche einhergeht, die jedoch auch zur Stärke werden kann.
Abgrenzung lernen für hochsensible Menschen
Als ersten Schritt, um deine Grenzen wieder wahrnehmen zu lernen, kann es daher hilfreich sein, dir vor Augen zu führen, woran du erkennen kannst, dass deine Grenzen überschritten wurden. Du wirst mir wohl zustimmen, wenn ich sage, dass du sicherlich nicht möchtest, dass dir jemand zu nahe kommt, seine schlechte Laune an dir auslässt, dich abschätzig behandelt, dich ausnutzt, belügt, betrügt oder gar misshandelt. Und doch lassen genau das viele hochsensible Menschen oft zu. So verharren Hochsensible oft überdurchschnittlich lange in toxischen Beziehungen, lassen unangenehme Situationen stillschweigend über sich ergehen, fühlen sich wie ein Ping-Pong-Ball zwischen all den Erwartungen, Bedürfnissen und Ansprüchen der anderen und sehen ihren eigenen Handlungs- und Gestaltungsspielraum oft nicht. Frage dich daher nun in einem zweiten Schritt, wie du gerne behandelt werden möchtest und was du im Umgang mit dir ab nun nicht mehr duldest. Wie lauten DEINE Regeln im Umgang mit dir? Und ja, diese darfst du ganz nach deinen Belieben alleine bestimmen und festlegen.
Strategien zur Selbstschutz bei Hochsensibilität | In meinen Blogartikeln gebe ich dir Einblicke in meine persönliche Reise und teile meine besten Tipps sowie wertvolle Infos rund um das Thema Hochsensibilität mit dir. Du möchtest gerne tiefer gehen bzw. |
Die Bedeutung von Grenzen in der hochsensiblen Persönlichkeit | Du bist hochsensibel und hast das Gefühl, dass du die Gefühle und Stimmungen deiner Umwelt wie ein Schwamm aufsaugst? Das kenne ich aus eigener Erfahrung nur zu gut und ich kann dir sagen: Das kannst lernen, dich besser abzugrenzen. |
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Strategien zur Selbstschutz bei Hochsensibilität
Wie Du lernen kannst, Dich besser abzugrenzen, erfährst Du hier. Warum das so ist und wie man lernen kann, sich trotz Hochsensibilität abzugrenzen, erfährst Du hier. Für eine hochsensible Person ist es oft schwierig, den Punkt zu erkennen, an dem die Belastung wirklich zu viel wird. In Konfliktsituationen geraten hochsensible Personen schnell unter Stress, deshalb versuchen sie, Konflikte so gut wie möglich zu meiden. Lieber stellen sie die eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund, damit es den anderen gutgeht. Vor allem aber wollen sie nicht, dass andere sie für unhöflich, unaufmerksam oder gar egoistisch halten. Sie haben Angst davor, dass sich andere belästigt fühlen könnten, wenn sie selbst offen sagen, dass sie das Verhalten anderer oder die Lautstärke stört. Deshalb erdulden sie lieber eine Reizüberflutung, statt ihr eigenes Befinden anzusprechen. Beides steht ihnen oft als Hindernis im Weg. Denn Abgrenzung ist für hochsensible Menschen ein wichtiger Selbstschutz, um das Leiden und den inneren Stress zu reduzieren.
Die Bedeutung von Grenzen in der hochsensiblen Persönlichkeit
Uns wurde in der Kindheit oft gespiegelt, dass wir nicht gut so sind, wie wir sind. Da wir aber geliebt werden wollen, dazugehören wollen, haben wir angefangen unsere Gabe, die Empathie, zu nutzen. Es wurde für uns soziale Wesen überlebenswichtig, unsere Umwelt zu lesen. Herauszufinden, was unser Umfeld braucht. Wie wir es schaffen, dazuzugehören, geliebt zu werden. Wir haben angefangen, alles dafür zu tun, dass andere Menschen sich bei uns wohl fühlen. Und das ist auch heute noch so: Wir hören ihnen zu, wenn es ihnen schlecht geht, obwohl wir selbst gerade total am Limit sind. Wir sagen Ja zu Dingen, zu denen wir gerne Nein sagen würden. Wir übernehmen Aufgaben, die kein anderer machen will, damit wir uns gewertschätzt fühen. Wir haben also nie gelernt, Grenzen zu setzen und dadurch können wir uns auch von anderen nicht abgrenzen. Diese Strategie hat auch eine ganze Weile für uns funktioniert. Bis wir irgendwann total unzufrieden mit unserem Leben sind, uns vielleicht ausgenutzt oder leer fühlen.